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13.06.2025 13:04 AS-3  Einsatz: Stadelbrand
 Ort: Gosserhof in Oberolang - Sallastraße 2
P+S


Am Freitag, den 13.06.2025, wird die Freiwillige Feuerwehr Oberolang um 13:04 Uhr über die Landesnotrufzentrale mittels Personenrufempfänger und Sirene zu einem Einsatz der Alarmstufe 2 gerufen. Noch auf der Anfahrt wird Seitens der Einsatzleitung auf Alarmstufe 3 erhöht. Beim Gosserhof in der Sallastraße 2 in Oberolang ist es zu einem Stadelbrand gekommen. Im Ersteinsatz stehen ebenso die Feuerwehren von Geiselsberg, Mitterolang, Niederolang, Niederrasen und Welsberg, sowie die Bezirkseinatzzentrale, Abschnittsinspektor Olang, Bezirkspräsident-Stellvertreter. Die Feuerwehren von Oberrasen, Taisten, Antholz Niedertal, Niederdorf und Innichen werden im Laufe des Einsatzes zur Unterstützung mit Atemschutz-Geräteträgern und einer zweiten Drehleiter angefordert. Des Weiteren werden ein Notarzt, der Rettungsdienst und die Notfallseelsorge alarmiert. Zudem werden zwei Hydraulikbagger mit Greifzange und ein Traktor angefordert bzw. zur Unterstützung organisiert. Die Brandermittler der Berufsfeuerwehr Bozen werden ebenfalls im Laufe des Einsatzes von den Carabinieri zur Brandursachenermittlung angefordert. Ein Bestattungsunternehmen wird für den würdevollen Abtransport einer beim Einsatz verstorbenen Person beauftragt.

Beim Eintreffen der ersten Mannschaften der Feuerwehren dringen bereits dichte Rauchwolken aus dem östlichen Teil des Daches beim Wirtschaftsgebäude, welches im hinteren Teil bereits vollständig verraucht ist. Die anwesenden Familienmitglieder des Hausherren melden sofort bei Eintreffen, dass der Jungbauer nicht aufzufinden ist und vermisst wird. Sofort werden die Angehörigen von Seiten der Einsatzleitung aufgefordert, nochmals das Wohnhaus vom Dach bis zum Keller und alle Nebengebäude genauestens anzusuchen. Gleichzeitig werden 3 Trupps unter schwerem Atemschutz zum Absuchen des Erdgeschosses und 1.Obergeschosses in das brennende Gebäude beordert. Parallel wird im hinteren Teil die Brandbekämpung durchgeführt. Gelagertes Heu hatte sich entzündet und brennt mit starker Rauchentwicklung. Der vermisste Jungbauer kann bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht aufgefunden werden.

Etwas zeitversetzt mit einem umfassenden Angriff auf das Wirtschaftsgebäude begonnen und es werden angesichts der fortschreitenden Rauch- und Brandentwicklung mehrere TLF-Monitore und einige B-Rohre von allen Seiten im Betrieb genommen. Angesichts der immer dunkler werdenden, dichten Rauchentwicklung, befürchtet die Einsatzleitung ein Durchzünden des Rauches und die schnelle Brandausbreitung auf dem gesamten Stadel. Daraufhin werden alle Atemschutztrupps vom Inneren des Stadels zurückgezogen und die Brandbekämpfung nur noch von Außen und von oben über den Korb der Drehleiter Oberolang durchgeführt. Die Schwierigkeit war, den zunehmenden Hitzestau und die Brandausbreitung im inneren Giebelbereich zu Unterbrechen, was lange nicht gelingt, weil kein Löschwasser von innen her aufgebracht werden kann.

Nach einiger Zeit gelingt es, mit Atemschutzträgern das Dach zu öffen und das Löschwasser gezielter aufzubringen. Parallel wird unter Atemschutz im Inneren des Stadels ein Monitor installiert, sodass das Löschwasser an die Unterseite des Daches gebracht werden kann. Durch das Durchbrennen des Dachgiebels entsteht in der Folge eine Ventilationöffung und es gelingt die Brandausbreitung einzugrenzen und abzubremsen. Ab diesem Zeitpunkt können die Brandherde effektiver bekämpft werden. Parallael dazu werden zwei Hydraulikbagger in Stellung gebracht, welche die Außenwand des Stadels öffnen und beginnen das brennende, gelagerte Heu herauszuziehen. Gleichzeitig kann nun Löschwasser über die Seitenwände des Stadels eingebracht werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die vermisste Person immer noch unaufindbar. Auch eine beauftragte Hanyortung des Vermissten, die über die Carabinieri und Telefonanbieter ausgeführt wird, ergibt nur, dass sich das Handy im unmittelbaren Umkeis in oder um den Stadel befindet.

Nun kann endlich der Heukran des Stadels in Augenschein genommen werden, in dem die vermisse Person vermutet wird. Doch auch diese Vermutung erweist sich als nicht richtig. Daraufhin wird der jetzt Großteils rauchfreie Innenraum erneut von Atemschutzträgern gründlich abgesucht, und die vermisste Person kann schließlich obenauf im Inneren einer Heubox leblos aufgefunden werden. Nachdem die Person aus dem Gefahrenbereich gebracht wurde, kann der herbeigerufene Notarzt leider nur noch den Tod des Jungbauern festellen. Der leblose Körper wird anschießend von einem Bestatter würdevoll abtransportiert.

Parallel dazu geht die Brandbekämpfung des Heustockes immer noch weiter. Die Hydraulikbagger sind mit Greifzangen ausgestattet und ziehen das Heu über die geöffneten Seitenwände ins Freie. Gleichzeitig werden Glutnester im Innerenbereich und Außenbereich des Stadels fortlaufend abgelöscht, bis der Großteil des betroffenen gelagerten Futters ins Freie verbracht wird.

Durch die lang andauernden Brandbekämpfungsmaßnahmen werden entsprechend viele Atemschutzgeräteträger und Atemluftflaschen benötigt; insgesamt werden knapp 100 Atemluftflaschen verbraucht. Die Wasserversorgung wird über fünf Tanklöschfahrzeuge, vier B-Zubringerleitungen von Oberflurhydranten, drei B-Zubringerleitungen vom Beregnungsnetz und zusätzlich über eine Relaiseleitung mit zwei Tragkraftspritzen vom Olanger Stausee her sichergestellt. Auch wird im Laufe des Einsatzes über die Gemeindearbeiter die Löschwasserreserve im Wasserspeicher "Böden" aktiviert, sodass die Wasserversorgung sicher abgedeckt ist.

Durch das schnelle Vorgehen der Mannschaften und den gezielten, massiven Löschwassereinsatz, kann der Brandübergriff auf den gesamten Stadel und auch auf die nebenstehende Garage und Wohnhaus verhindert werden. Der Traktor, Ladewagen, weitere Gerätschaften und das Vieh kann allesamt mit Unterstützung durch die Nachbarn gerettet werden. Durch den großen Hitzestau im Inneren Giebelbereich des Stadels kommt es zu Glutregen, welcher nahezu das gesamte gelagerte Heu entflammt und in Brand setzt; es ist überall im Stadel zu Schwelbränden gekommen.

Nach dem Entfernen des Großteils des gelagerten Heus durch die beiden Bagger und durch viel Handarbeit, kann gegen 22:30 Uhr vorläufig Brandaus gegeben werden. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich dann bis zum Mittag des Folgetages hin (siehe dazu eigene Einsatzberichte). Die Brandursachenermittlung wird von den Ermittlern der Berufsfeuerwehr Bozen und den Carabinieri Olang durchgeführt.

Nach langem Hoffen, kommt die traurige Gewissheit: der Jungbauer kann leider nicht mehr rechtzeitig aufgefunden und gerettet werden und verstirbt im dichten Rauch. Die Angehörigen werden bereits während des Einsatzes durch Mitarbeiter der Notfallseelsorge bereut. Im Namen aller beteiligten Einsatzkräfte möchten wir der Trauerfamilie unsere aufrichtige Anteilnahme am tragischen Tod des Jungbauern Jakob Jud aussprechen und wünschen viel Kraft und unser tiefes Mitgefühl.


Einsatzdetails:

Einsatzzeitpunkt: 13.06.2025 - 13:04 Uhr
Einsatzdauer: bis 22:50 Uhr - 9:46 Stunden
Einsatzort: Gosserhof in Oberolang , Sallastraße 2
Einsatzleitung: KDT Töchterle Werner
Beteiligte Wehrmänner: 31 Mann (von FF Oberolang) - insgesamt ca. 220 Mann
Beteiligte Feuerwehren: FF Oberolang - FF Mitterolang - FF Niederolang - FF Geiselsberg
FF Niederrasen - FF Oberrasen - FF Antholz Niedertal - FF Welsberg
FF Taisten - FF Niederdorf - FF Innichen - BF Bozen
BEZ - BFP-STV - AI4
Feuerwehrfahrzeuge: 6 TLF - 2 DLK - 1 ELF - 9 KLF - 12 MTF
Andere Einsatzkräfte: Notarzt mit NEF - Rettungsdienst - Carabinieri - Notfallseelsorge
Bestatter - 2x Hydraulikbagger - Hoftraktor - Traktor



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Freiwillige Feuerwehr Oberolang 8/21
Aue 18 - 39030 Olang - Italien

Tel. +39/0474/498144
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